Splitterherz - Triologie von Bettina Belitz

Splitterherz - Band 1

Inhalt:
Wiedermal geht es um ein Mädchen, das sich in einen Jungen verliebt, der übernatürliche Eigenschaften hat. Hört sich erstmal nach der typischen Inhaltsbeschreibung an und doch ist dieses Buch irgendwie anders...
Charaktere: 
Ich bin hin und weg von der Ausarbeitung der Charaktere. Ich kann mich mit der Protagonistin so sehr indentifizieren, dass es schon fast gruselig ist. Was  die Entwicklung, die sie über das Buch hin durchmacht, für mich umso spannender macht.
Auch der männliche Gegenpart haut mich um. Colin wirkt den ganzen Roman über völlig unnahbar, was ihn für mich sehr authentisch wirken lässt. 
Handlung:
Schleppend. Das ist das erste Wort was mir dazu einfällt. Jedoch keinesfalls langatmig, weil die gesamte Zeit eine gewisse Spannung gehalten wird. Das hat mich stellenweise geradezu verrückt gemacht, weil ich unbedingt wissen wollte, wie sich die Geheimnisse lüften. Zum Ende hin bekam die Geschichte noch mal eine extra Portion Pepp und war schneller zu Ende, als es mir recht war.
Als kleinen Bonus: Die Handlungsorte! Keine un- oder wage bekannten amerikanischen Städte mehr. Der Westerwald und Köln sind hier die Haupthandlungsorte. Ich kann mich jetzt ins Auto setzen und wäre innerhalb von zwei Stunden da. Das macht die Geschichte für mich greifbarer und realer… zu real ;). 

Schreibstil: 
Die Autorin weiß, wie man mit Worten umgeht und ich musste erneut feststellen, dass es tatsächlich ein gewaltiger Unterschied ist, ob man die Übersetzung von einem Text liest oder tatsächlich den Text selbst. 

Fazit: 
Gutes Buch. Es hat mich mitgerissen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Da ich den Text als ebook auf meinem Handy hatte, konnte ich ihn tatsächlich auch überall mit hinnehmen und die Geschichte war die gesamte Zeit bei mir und ich habe mich so davon einnehmen lassen, dass es mich stellenweise nachts gegruselt hat o.O Ich empfehle dieses Buch jedem, der auf eine gepflegte Mischung aus Urban-Fantasy und Romantik steht, ohne von Kitsch überladen zu werden. 

Scherbenmond - Band 2
Ich habe vor wenigen Tagen den ersten band beendet und nun direkt den zweiten hinterher geschoben, weil mich das Thema nicht mehr losgelassen hat.
Und hier kommen wir schon zum wesentlichen. Das Thema hat mich gefesselt, die Story war eher so ein notwendiges Übel.
Obwohl mir einige Sachen sehr gut gefallen haben und die Geschichte (wie schon im ersten Band) eher zum Ende hin erst richtig Fahrt aufgenommen hat, konnte mich der Plot diesmal nicht 100% überzeugen. 

Die Charaktere haben mir (bis auf die Hauptprotagonistin) sehr gut gefallen. Die liebe Elisabeth hat leider im Vergleich zum ersten Band reichlich an Charme eingebüßt. Fand ich schade, war aber irgendwie zu verkraften. 

Der Ortswechsel vom Westerwald nach Hamburg hat mir sehr gefallen. Ich liebe Hamburg und ich liebe die Speicherstadt. Soweit ich gelesen habe, soll der nächste Band in Italien spielen (überwiegend). Ortswechsel sind doch immer wieder erfrischend und bringen neuen Wind in die Geschichte. 

Trotz meiner Kritikpunkte hat mir das Buch gefallen. Sehr sogar und ich würde es jedem empfehlen. 

Dornenkuss - Band 3
Es fällt mir schwer diese Bücher in dieses Genre einzuordnen, weil ich bei Fantasybüchern normalerweise etwas mehr phantastisches erwarte.
Klar die magische Komponente wird durch die Mahre völlig abgedeckt, aber mir fehlt ein wenig der Zauber.
Schon seit der Mitte des Bandes habe ich geahnt, wie es mit den beiden Liebenden Colin und Elizabeth schlußendlich enden wird.
Auch die Charaktere waren vorhersehbar. Ich habe gelesen, dass viele verneinzelte Reaktionen von den Charakteren nicht nachvollziehen konnten, ich hingegen empfand sie als zu vorhersehbar, was das Buch am Ende mehr als langweilig warden ließ.
Zudem bin ich endlich auf die Idee gekommen, warum die Bücher beim lessen einen faden Beigeschmack bei mir hinterlassen haben. Es lag am Schreibstil der Autorin. Er war keinesfalls schlecht, sondern eher im Gegenteil sehr gut und gespickt mit jeder Menge tollen Wörtern, aber er war eben auch etwas zu duster für meinen Geschmack.
Die gesamte Zeit übertrug sich beim lesen ein melancholisches Gefühl, dass ich auch nachdem ich das Buch weggelegt hatte, nicht richtig abschütteln konnte.
Außerdem hat mir ein gewisser Grad an Aktionismus in der Geschichte gefehlt. Nicht nur, dass die Handlung an sich relative lau war, auch die Charaktere selbst waren sich ihrer Untätigkeit bewusst, was das ganze noch verstärkt hatte.
Eigentlich sehr schade, weil die Thematik durchaus etwas hermachen konnte.
Empfehlen würde ich das Buch nur an Leser, die die ersten beiden Bände verschlungen haben und das Finale kaum abwarten können.
Ich bereue es zwar nicht, dass ich die Bücher gelesen habe, weil sie durchaus meinen Horizont erweitert haben, aber ich würde es auch nicht nochmal tun.

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