Freitag, 18. März 2016

[Rezension] Dämonentochter 2 - Verlockende Angst von Jennifer L. Armentrout

Genre: Romantasy
Erscheinungstermin: 10.03.2014
Verlag: cbt
ISBN 97835703380444
340 Seiten
Autor: Jennifer L. Armentrout
Serie: ja (Band 2)

Band 1: Dämonentochter - Verbotener Kuss



„Ich starrte an die Decke der Turnhalle und kleine schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen.“ – Erster Satz

Die Aufmachung:
Wie schon bei dem Band zuvor sehen wir auch hier eine Blume aus Rauch vor einem dunkleren Hintergrund. Titel sowie Cover des Buches sind meiner Meinung nach irgendwie etwas nichtssagend, aber dadurch bleibt die Spannung erhalten und das Cover ist ziemlich schön.

Das Feeling:
Hier haben wir wieder einen typischen Akademie Roman, mit viel Unterricht und noch mehr Trainingseinheiten.

Das Setting:
Der erste Teil des Buches spielt in North Carolina und der zweite in New York. Die Protagonisten befinden sich hier in sogenannten Convenants, was sowas ähnliches ist, wie ein Internat. Die Schüler sind ziemlich strengen Regeln unterstellt und in zwei Gruppen unterteilt. Den Rein- und den Halbblütern.

Der Plot: 
"Zwischen Göttern und Sterblichen gibt es die Eine, die kämpfen wird Viel Zeit bleibt Alex nicht, um den Tod ihrer Mutter zu betrauern. Denn sie findet heraus, dass sie keine ganz normale Halbblütige ist, sondern gemeinsam mit einem Gott namens Seth eines Tages die Ordnung der Welt ändern kann. Nur ist Seth ein nerviger, und dabei doch attraktiver Zeitgenosse, der Alex‘ Gefühle ordentlich durcheinander bringt." - Klappentext

Schon zu Beginn des Buches liegt unsere Protagonistin wieder auf der Matte, wie man am ersten Satz unschwer erkennen kann.

Dies ist auch etwas, dass sich die gesamte Zeit im Buch durchzieht. Die Trainingsszenen im Buch überlagern die eigentliche Handlung total und haben mir das Gefühl gegeben, dass sie nur eingefügt wurden, damit sich die Charaktere anschmachten konnten, dass hat alles etwas unnötig in die Länge gezogen.
Etwa nach der Hälfte des Buches nahm der Plot dann richtig an Fahrt auf und auch die romantischen Szenen sind mir nicht mehr so dermaßen auf den Wecker gefallen, weil sie einfach geschickter in die Handlung eingewoben wurden.

Am Ende konnte ich das Buch dann schließlich nicht mehr weglegen und habe die letzten 150 Seiten in einem Rutsch gefrühstückt.

Ich kann mich daran erinnern, dass es mir beim ersten Band ganz ähnlich erging, deswegen habe ich mir auch vorgenommen die Reihe weiter zu verfolgen, was mir erst am Ende des Buches wieder eingefallen ist.

Die Charaktere:
Die Charaktere sind leider nicht ganz so überzeugend. Meiner Meinung nach sind sie etwas zu seicht und klischeebehaftet.
Die weibliche Hauptprotagonistin, Alexandria aka Alex, ist sehr aufbrausend und hält sich nicht an Regeln, dadurch bringt sie nicht nur sich selbst sondern auch andere in Gefahr. Während des Buches hat das ziemlich üble Konsequenzen, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie daraus gelernt und sich weiterentwickelt hat. Nachdenken ist nicht ganz ihre Sträke und das finde ich etwas schwach.
Der erste männliche Hauptprotagonist ist Aiden, ein Wächter und ein Reinblut. Er ist übermäßig korrekt und ich habe das Gefühl, dass er die gesamte Zeit einen Stock im Popo hat. Etwas nervig, aber irgendwie auch charmant, vor allem wenn er mit Situationen konfrontiert wird, die ihn aus der Fassung bringen.
Der zweite männliche Hauptprotagonist ist Seth, ein Halbblut und der Apollyon (so eine Art Supermann). Er ist ziemlich überheblich und ein Weiberheld und ich mag ihn nicht. Selbst in den Szenen, in den die Autorin in sympathisch machen möchte, um der Dreiecksgeschichte mehr Flair zu geben, stößt er mir sauer auf. Außerdem verstehe ich nicht, warum in einer Welt, in der sich alles um griechische Götter geht, jemand rumläuft, der so heißt, wie der ägyptische Gott des Chaos.

Zudem ist das Buch voll von Szenen, in dem die beiden sich gegenseitig bedrohen oder anonyme Morddrohungen an Leute, die Alex wehtun, in die Luft schicken. Ich möchte mal festhalten, das Alex eine ausgebildete Kämpferin ist und selbst auf sich aufpassen können sollte.

Die Umsetzung/Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist wirklich richtig gut und trägt einen über die oben angesprochenen Längen hinweg. Ich kann mir schon vorstellen, warum viele die Autorin so mögen. Ich habe die Lux-Reihe zwar noch nicht gelesen, kann mir aber vorstellen, dass die Autorin mit einem besseren Plot mehr aus der Geschichte machen kann.

Wieder mal ein Buch über das ich viel zu sagen haben. Ich mag solche Bücher, die ich kritisieren kann, ohne, dass sie mir den gesamten Lesespaß nehmen. Ich werde definitiv an der Reihe dranbleiben und freue mich schon auf die nächsten Bände. Mal sehen, was mich noch so erwartet.

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