Mittwoch, 6. April 2016

[Rezension] Für immer Hollyhill von Alexandra Pilz

Genre: Romantasy
Erscheinungstermin: 29.02.2016
Verlag: Heyne HC
ISBN 9783453270282
384 Seiten
Autor: Alexandra Pilz

Band 1: Zurück nach Hollyhill
Band 2: Verliebt in Hollyhill


„Wie meinen Sie das, sie ist noch nicht zurückgekehrt?“ – Erster Satz

Die Aufmachung:
Oh ich liebe es, wie die Bücher aussehen. Dieser Scherenschnitt, der schon einiges über das Zeitalter verrät, in die es die Protagonisten verschlägt und dazu diese knalligen Farben, die die Reihe einfach unverwechselbar machen. Was ich allerdings nicht verstehe: Warum haben die ersten beiden Teile ein Lesezeichenbändchen und dieser nicht?

Das Setting:
Diesmal verschlägt es unserer Helden in die 20er Jahre. Zwar bleiben sie fast ausschließlich in dem kleinen Dorf Hollyhill im englischen Dartmoor, aber trotzdem ist das Setting ganz einzigartig.

Der Plot: 
"Zwei Mal schon hat Emily mit dem englischen Dorf Hollyhill Abenteuer in anderen Zeiten erlebt. Doch jetzt ist sie schweren Herzens nach Hause zurückgekehrt, wild entschlossen, ihre große Liebe Matt zu vergessen und einfach ein ganz normales Leben zu führen. Ein Leben mit ihrer Oma und ihrer besten Freundin Fee. Aber wo steckt die eigentlich? Sie wird doch nicht …? Doch, Fee ist kurzerhand in den Flieger gestiegen und hat Hollyhill gefunden. Und noch während sich Fee in den umwerfend charmanten Cullum verguckt, reist der Ort in die wilden Zwanzigerjahre. Emily muss hinterher! Denn dort lauert große Gefahr: Matt ist dabei, eine riesige Dummheit zu begehen. Nicht nur sein Schicksal, sondern das von ganz Hollyhill steht auf dem Spiel. Kann Emily das Dorf und den Jungen retten, den sie über alles liebt?" - Klappentext

Alles beginnt wieder mit Emily, die ihre verschwundene Freundin Fee zu erreichen versucht und gleichzeitig das Dorf und ihren Matt vermisst. Ich habe mich so sehr auf den dritten Teil gefreut und hatte aus diesem Grund auch kaum Probleme wieder rein zu kommen.

Nachdem die Ereignisse angelaufen sind und sich Emily wieder in Hollyhill befindet, wird man wir in den anderen Bänden zuvor auch erstmal wieder vor jede Menge Rätsel gestellt, die einem den Kopf rauchen lassen. Da sich aber auch die Ereignisse die Klinke in die Hand geben, ist es nicht immer so einfach sich auf eine Sache zu konzentrieren und man vergisst vieles wieder, bis es zur Sprache kommt. Was sehr gut von der Autorin gemacht wurde.
Zudem gibt es viele Stellen im Buch, die einen ziemlich hohen Gruselfaktor haben, vor allem, weil man es in so einem Jugendbuch kaum erwartet.
Das ominöse Rätsel, das alle auf Trapp hält und erst auf Seite 200 geknackt wird, hatte ich allerdings schon auf Seite 70-90 entschlüsselt (halt direkt beim ersten auftreten). Boar kam ich mir schlau vor ^^

Das Ende war ein klein wenig unausgereift. Es wurden während der Handlung viele Anspielungen gemacht, auf die dann aber schließlich nicht mehr eingegangen wurde und ich habe bis zum Schluss noch auf eine spannende Handlungswende gewartet, aber es hat sich tatsächlich alles so entwickelt, wie man erwarten konnte.

Der Romantikfaktor:
Obwohl sich zwischen Emily und Matt nicht viel abspielen konnte - weil er ja die meiste Zeit des Buches durch seine Abwesenheit geglänzt hat -, hat mich die Geschichte zwischen Cullum und Fee entschädigt. Hierbei war ich total überrascht davon, wie natürlich sich alles entwickelt hat, sodass die Romanze überhaupt nicht kitschig war, sondern total glaubwürdig.

Die Charaktere:
Mittlerweile kenne ich mich mit Hollyhill und den Charakteren ziemlich gut aus. Wo ich beim ersten Teil noch bemängelt habe, dass die Charaktere am Anfang ein wenig zu überzeichnet auf mich wirken, hatten sie in diesem Band mehr Raum und man konnte mehrere Facetten von ihnen kennen lernen, sodass auch diese glaubwürdiger wurden.

Die Umsetzung/Der Schreibstil:
Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Er ist nicht herausragend gut und sie wirft nicht mit Weisheiten um sich, aber ihr Stil ist in seiner Einfachheit einfach perfekt, um solche tollen Geschichten wie Hollyhill zu erzählen. Frau Pilz schmückt nicht viel aus, sondern konzentriert sich auf die Fakten. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass wir viel Geschichte auf Recht wenig Seiten komprimiert haben, ohne, dass auch nur das kleinste bisschen Langeweile aufkommt.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich total glücklich bin dieses Jahr schon wieder eine Reihe abgeschlossen zu haben und somit meinem Jahresziel immer näher rücke, kann ich diese Reihe wirklich nur empfehlen. 

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